Wetter im Goms

etwas eigen, liebenswert und warmherzig

Land und Leute

Ich bin eher zurückhaltend. Drauf losstürmen und etwas überstürzen ist nicht meine Art. Ich habe gelernt, dass die Natur immer das letzte Wort hat. Ich habe von dem gelebt, was die Gommer Erde hergab. Ich habe diese Erde beschützt. Meine Sprache ist auf den ersten Ton etwas rau. Doch Herzlichkeit strömt dir entgegen, wenn ich dich besser kennenlerne. Sei gegrüsst, ich bin die Gommerin, ich bin der Gommer.

Die Sprache des Goms ist wie der Walliser Dialekt eine höchstalemannische Sprache. Die Abgeschiedenheit des Wallis hat dazu geführt, dass der Dialekt sich während Jahrhunderten nur wenig verändert hat und seine Eigenarten erhalten hat. Das gilt insbesondere auch für das Goms. Hinzu kommt, dass sich viele Worte aus dem Französischen und dem Italienischen eingebürgert haben. Die Gommer sind stolz auf ihre Sprache und reagieren schnell einmal etwas ungehalten, wenn deren Unverständlichkeit kritisiert wird.

Was auf den ersten Ton rau aber sympathisch klingt, ist auch beim zweiten Hinhören für Nicht-Gommer schwierig zu verstehen. Mit etwas Übung und dem guten Willen der Leute, etwas langsamer zu sprechen, steht einer guten Verständigung aber nichts im Weg. Im Notfall hilft der Fendant (Walliser Weisswein) der Kommunikation auf die Sprünge. Noch vor 20 Jahren konnte man fast jeden Oberwalliser anhand seines Dialektes seinem Herkunftstort zuordnen. Heute gleichen sich bei den Jungen die verschiedenen regionalen Dialekte an und Worte aus dem Hochdeutschen werden nahtlos in den Dialekt übernommen.

Trotzdem ein paar Worte zwecks besserer Völker-Verständigung:

  • embrüff und embrii: hinauf und hinunter
  • emüäche und emab: herauf und herunter
  • ämi(che) und ämüs: hinein und hinaus
  • dorfä: miteinander reden
  • Hopschel: Frosch
  • Lattüechji: Eidechse
  • Maanet: Monat, Mond
  • Meijä: Blume
  • Mojini: Figuren
  • siente: manchmal
  • summi: manche/einige
  • Langse: Frühling
  • Hewwet: Juli
  • Bisch-mes?: Schaffst du es?
  • es Gufer: ein Stein
  • en Schutz: eine Weile
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